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Eis selber machen: So gelingt der cremige Sommergenuss zu Hause

Drei Personen genießen Eis in Waffeln und einer Schüssel im Freien.

Kaum steigen die Temperaturen, steigt auch die Lust auf Eis. Doch wer sich bewusst ernähren oder künstliche Zusatzstoffe vermeiden möchte, greift immer öfter zum selbstgemachten Eis. Ob fruchtiges Sorbet, cremiges Sahneeis oder veganes Bananeneis – Eis selber zu machen ist einfacher, als viele denken. In diesem Artikel erfährst du, wie du Eis ganz ohne Eismaschine herstellst, welche Zutaten du brauchst und warum sich Selbermachen in vielerlei Hinsicht lohnt.

Warum Eis selber machen?

1. Du weißt, was drin ist
Industriell hergestelltes Eis enthält oft Zusatzstoffe. Beim Selbermachen hast du volle Kontrolle über die Zutaten.

2. Individuelle Rezeptideen
Ob klassisches Vanilleeis, veganes Himbeer-Kokos-Eis oder exotisches Mango-Lassi-Eis – du kannst genau das kreieren, worauf du Lust hast.

3. Weniger Zucker, mehr Frucht
Da viele handelsübliche Eissorten oft stark gesüßt sind, bietet selbstgemachtes Eis eine gesündere Alternative, denn es lässt sich ganz einfach mit natürlichen Süßungsmitteln wie Honig, Agavendicksaft oder auch reifen Bananen verfeinern – und das ganz nach deinem Geschmack.

4. Nachhaltigkeit
Wer sein Eis selbst herstellt, tut nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern auch der Umwelt – denn durch weniger Verpackungsmüll, die Verwendung regionaler Zutaten und den Verzicht auf energieintensive Tiefkühltransporte lässt sich der ökologische Fußabdruck deutlich reduzieren.

Grundzutaten für selbstgemachtes Eis

Je nachdem, welche Eissorte du zubereiten möchtest, benötigst du unterschiedliche Basiszutaten – doch die gute Nachricht ist: Viele davon hast du vermutlich ohnehin schon zu Hause, sodass du direkt loslegen kannst.

Cremiges Milcheis:

  • Sahne oder Milch (alternativ: pflanzliche Varianten wie Kokosmilch, Mandelmilch)
  • Zucker oder alternative Süßungsmittel
  • Eigelb (für klassisches Parfait)
  • Vanille, Kakao, Kaffee, Nüsse – je nach Geschmack

Fruchtiges Sorbet:

  • Frisches Obst oder Fruchtpüree
  • Zucker oder Sirup
  • Zitronensaft (für Frische)
  • Wasser oder Fruchtsaft

Veganes Eis:

  • Gefrorene Bananen (als Basis für „Nicecream“)
  • Pflanzendrinks oder Kokosmilch
  • Nussmus, Datteln, Ahornsirup
  • Früchte, Nüsse, Kakao, Vanille

Eis ohne Eismaschine: So geht’s

Du brauchst keine teure Eismaschine, um cremiges Eis zu zaubern. Mit ein paar Tricks gelingt es auch im Gefrierfach.

1. Parfait-Methode (z. B. Vanille-Parfait):

  • Sahne steif schlagen, mit einer Eigelb-Zucker-Mischung und Aromazutaten vermengen.
  • In eine Form geben, mindestens 6 Stunden tiefkühlen.
  • Vor dem Servieren antauen lassen und mit heißem Löffel portionieren.

2. Fruchteis mit Pürierstab oder Mixer:

  • Obst pürieren, ggf. mit Joghurt oder Kokosmilch mischen.
  • Nach Belieben süßen.
  • In Eisförmchen oder eine Schale füllen und einfrieren.

3. Nicecream – das Blitzrezept:

  • Reife Bananen in Scheiben schneiden, einfrieren.
  • Mit anderen Früchten, Nussmus oder Kakao im Mixer zu cremigem Eis verarbeiten.
  • Sofort genießen oder kurz einfrieren.

Beliebte Eisrezepte zum Nachmachen

Vanilleeis ohne Eismaschine

Zutaten:

  • 200 ml Sahne
  • 200 ml Milch
  • 3 Eigelb
  • 80 g Zucker
  • Mark einer Vanilleschote

Zubereitung:

Zuerst Eigelbe, Zucker und das Mark einer Vanilleschote (alternativ Vanilleextrakt) in einer Schüssel mit dem Schneebesen oder Handrührgerät 3–5 Minuten hell und cremig schlagen. Währenddessen Milch in einem Topf bei mittlerer Hitze erwärmen – nicht kochen lassen, sie soll nur dampfen.

Die heiße Milch langsam in die Ei-Zucker-Masse gießen, dabei ständig rühren, damit sich alles gut verbindet. Die Mischung zurück in den Topf geben und bei niedriger bis mittlerer Hitze unter ständigem Rühren erwärmen, bis sie leicht eindickt – sie sollte cremig sein, aber nicht kochen.

Sobald die Masse die Konsistenz einer leichten Vanillesauce hat, vom Herd nehmen und vollständig abkühlen lassen – entweder bei Raumtemperatur oder über einem kalten Wasserbad. Danach die gekühlte Sahne vorsichtig unterheben.

Die fertige Mischung in eine gefriergeeignete Form füllen und ins Tiefkühlfach stellen. Damit das Eis cremig bleibt, in den ersten 2–3 Stunden alle 30 Minuten kräftig umrühren – am besten mit einer Gabel oder einem Schneebesen. Danach vollständig durchfrieren lassen, idealerweise über Nacht.

Nach etwa 6–8 Stunden ist dein hausgemachtes Vanilleeis servierbereit – ganz ohne Zusatzstoffe, dafür mit natürlichem Geschmack und einer wunderbar cremigen Konsistenz. Perfekt für heiße Sommertage oder als Basis für kreative Eisvariationen.

Himbeer-Sorbet

Zutaten:

  • 500 g Himbeeren (frisch oder TK)
  • 80–100 g Zucker
  • 1 EL Zitronensaft
  • 100 ml Wasser

Zubereitung:

Alle Zutaten gründlich mit einem Mixer oder Pürierstab zu einer glatten Masse verarbeiten und anschließend durch ein feines Sieb streichen, um grobe Stücke oder Fasern zu entfernen. Die Mischung in eine flache, gefriergeeignete Form füllen und ins Gefrierfach stellen. Während des Gefriervorgangs alle 30 bis 60 Minuten mit einer Gabel oder einem Schneebesen umrühren – so entsteht eine cremige Konsistenz ganz ohne Eismaschine.

Vegane Schoko-Bananen-Nicecream

Zutaten:

  • 2–3 reife Bananen (gefroren)
  • 2 EL Kakaopulver
  • 1 EL Nussmus (z. B. Mandelmus)

Zubereitung:

Alle Zutaten in einen leistungsstarken Mixer geben und auf höchster Stufe mixen, bis eine glatte, cremige Konsistenz entsteht. Je nach Zutaten kann das nur wenige Sekunden dauern. Achte darauf, dass keine Stückchen mehr sichtbar sind. Die fertige Masse kannst du direkt genießen – perfekt als schnelles, erfrischendes Eis für Zwischendurch. Alternativ gibst du sie in eine flache Form und stellst sie für etwa 30–60 Minuten ins Gefrierfach, wenn du ein etwas festeres Ergebnis bevorzugst. Vor dem Servieren eventuell kurz antauen lassen und noch einmal umrühren – so wird die Konsistenz besonders angenehm.

Tipps für cremiges Eis ohne Kristalle

  • Zucker ist wichtig – er verhindert, dass das Eis zu hart wird.
  • Eismasse regelmäßig rühren – z. B. alle 30 Minuten, damit keine groben Eiskristalle entstehen.
  • Fett oder Eigelb machen das Eis weicher und cremiger – ideal für Sahneeis.
  • Nicht zu lange einfrieren, maximal 1 Woche – danach wird es oft zu hart.

Eisformen, Aufbewahrung & Serviertipps

Eisformen & Zubehör:

  • Silikonformen für Stieleis (wiederverwendbar)
  • Schraubgläser oder kleine Dosen zum Portionieren
  • Kugelformer oder heißes Messer zum Portionieren
  • Kühlbox für Picknick oder Freibad

Aufbewahrung:

  • In luftdichten Behältern einfrieren
  • Etikett mit Sorte und Datum beschriften
  • 5–10 Minuten vor dem Servieren antauen lassen

Dekorieren & Verfeinern:

  • Mit frischen Früchten, Schokostückchen oder Kokosraspeln toppen
  • Fruchtsoßen oder Karamellsauce dazu servieren
  • In Waffelbechern oder auf warmem Kuchen servieren

Fazit: Eis selber machen ist einfach, kreativ und lecker

Ob du ein klassisches Vanilleeis liebst, auf Sorbet stehst oder vegane Alternativen bevorzugst – mit wenigen Zutaten kannst du zu Hause dein perfektes Eis zaubern. Dabei brauchst du keine Profi-Ausrüstung – nur etwas Geduld, kreative Ideen und Lust auf echten Geschmack. Und das Beste: Du entscheidest, was reinkommt. So wird aus deinem Eisgenuss ein ganz persönliches Sommer-Highlight – nachhaltig, individuell und einfach köstlich.

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