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Himbeeren – Saisonale Frische und Genuss aus dem Garten

Zwei Kinder, ein Junge und ein Mädchen, essen Himbeeren und lächeln.

Himbeeren gehören zu den beliebtesten Früchten des Sommers. Mit ihrem süß-säuerlichen Geschmack, der leuchtend roten Farbe und ihrer Vielseitigkeit in der Küche sind sie sowohl im heimischen Garten als auch auf Märkten und in Supermärkten sehr gefragt. Ob frisch gepflückt, tiefgekühlt oder verarbeitet – Himbeeren überzeugen durch Aroma und Vielseitigkeit. In diesem Beitrag erfährst du alles Wissenswerte rund um Himbeeren: von der Pflanzung über die Ernte bis hin zu Rezeptideen und Tipps zur Lagerung.

Himbeeren

Die Himbeere ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Rosengewächse. Sie bildet dornige oder stachellose Triebe und wächst in vielen Regionen Europas sowie in Teilen Asiens. Die Früchte entstehen aus kleinen Einzelsteinfrüchten, die sich zu einer Sammelfrucht zusammenfügen – botanisch ist die Himbeere also keine „echte“ Beere.

In der freien Natur findet man wild wachsende Himbeeren oft an Waldrändern oder Lichtungen. Im Garten sind sie beliebte Sträucher, weil sie vergleichsweise pflegeleicht sind und über viele Jahre hinweg Früchte tragen können.

Himbeeren pflanzen – Einfache Tipps für Hobbygärtner

Himbeeren lassen sich mit ein wenig Vorbereitung erfolgreich im eigenen Garten anbauen. Die Auswahl der Sorte, der Standort, die Pflege und eine gezielte Düngung sind dabei entscheidend.

1. Der richtige Standort

Himbeeren bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Platz im Garten. Der Boden sollte locker, durchlässig und humusreich sein. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da sie zu Wurzelproblemen führen kann.

2. Sommer- oder Herbsthimbeeren?

Man unterscheidet zwei Haupttypen:

  • Sommerhimbeeren tragen ihre Früchte an den zweijährigen Ruten, meist im Juni und Juli.
  • Herbsthimbeeren fruchten an den diesjährigen Trieben, oft von August bis in den Oktober hinein.

Durch die Kombination beider Sorten lässt sich die Erntesaison deutlich verlängern.

3. Pflanzung

Die beste Zeit für die Pflanzung ist der Herbst (Oktober) oder das Frühjahr (März/April). Achte auf einen Pflanzabstand von etwa 40 bis 60 cm zwischen den Sträuchern. Rankhilfen oder gespannte Drähte sind empfehlenswert, um den langen Trieben Stabilität zu geben.

4. Pflege, Rückschnitt und Düngung

Nach der Ernte werden bei Sommerhimbeeren die abgeernteten, zweijährigen Ruten bodennah entfernt, damit junge, fruchttragende Triebe ausreichend Platz und Licht erhalten. Herbsthimbeeren hingegen werden in der Regel komplett zurückgeschnitten, da sie nur an den neuen Ruten fruchten.

Düngung: Für ein gesundes Wachstum und eine gute Fruchtbildung ist eine ausgewogene Nährstoffversorgung wichtig. Himbeeren reagieren gut auf Kompost oder organischen Dünger (Universal Garten Dünger oder der vegane Dünger von ARIES) . Ideal ist eine erste Düngung im Frühjahr, sobald die neuen Triebe erscheinen. Eine zweite, leichte Düngung kann nach der Ernte erfolgen, um die Pflanze für die nächste Saison zu stärken. Achte darauf, nicht zu stark zu düngen, da dies das Triebwachstum fördern, aber die Fruchtbildung beeinträchtigen kann.

Erntezeit – Wann sind Himbeeren reif?

Himbeeren reifen nicht nach, daher sollten sie erst geerntet werden, wenn sie vollständig ausgefärbt und leicht vom Fruchtzapfen zu lösen sind. Reife Früchte haben ein intensives Aroma und eine weiche Konsistenz. Die Ernte erfolgt idealerweise bei trockenem Wetter, da nasse Früchte schneller verderben können.

Lagerung und Haltbarkeit von Himbeeren

Frische Himbeeren sind empfindlich und sollten möglichst bald nach der Ernte oder dem Kauf verzehrt oder verarbeitet werden. Dennoch gibt es einige Möglichkeiten, sie haltbar zu machen:

  • Kühlschrank: Ungewaschene Himbeeren halten sich in einer flachen, luftigen Schale etwa 1–2 Tage.
  • Einfrieren: Himbeeren lassen sich problemlos einfrieren. Dazu sollten sie nebeneinander auf einem Tablett vorgefroren und anschließend in Gefrierbeutel umgefüllt werden.
  • Einmachen: Himbeeren eignen sich hervorragend zur Herstellung von Marmelade, Kompott oder Sirup. So lassen sie sich über viele Monate genießen.

Verwendung von Himbeeren in der Küche

Himbeeren lassen sich auf vielfältige Weise in Speisen und Getränken einsetzen – sowohl süß als auch herzhaft.

1. Desserts

Klassiker wie Himbeerquark, Joghurt mit Himbeeren oder Obstsalat lassen sich im Handumdrehen zubereiten. Auch in Torten, Muffins oder Eiscreme sind Himbeeren eine beliebte Zutat.

2. Frühstücksideen

Im Müsli, Porridge oder auf Pancakes sorgen Himbeeren für einen frischen Geschmack und Farbtupfer auf dem Teller.

3. Getränke

Ob als Zutat im Smoothie, in selbstgemachter Limonade oder als Fruchtzusatz im Wasser – Himbeeren bringen sommerliche Frische ins Glas.

4. Herzhafte Kombinationen

Weniger bekannt, aber durchaus beliebt: Himbeeren in Kombination mit Ziegenkäse, in Salaten oder als Fruchtkomponente in Chutneys zu Fleischgerichten.

Himbeersorten – Vielfalt im Garten und Handel

Es gibt zahlreiche Himbeersorten, die sich in Geschmack, Reifezeit, Wuchsform und Farbe unterscheiden. Neben den bekannten roten Himbeeren gibt es auch gelbe oder schwarze Sorten. Einige Beispiele:

  • ‘Tulameen’ – sehr aromatisch, beliebt im Erwerbsanbau
  • ‘Autumn Bliss’ – robuste Herbsthimbeere mit langer Erntezeit
  • ‘Golden Queen’ – gelbe Sorte mit mildem Geschmack
  • ‘Black Jewel’ – dunkle Sorte mit auffälligem Fruchtfleisch

Beim Kauf sollte man auf die jeweiligen Eigenschaften und die gewünschte Erntezeit achten.

Himbeeren kaufen – Frisch oder tiefgekühlt?

Wer keine eigenen Himbeeren anbauen möchte, findet im Handel sowohl frische als auch tiefgekühlte Ware. Frische Himbeeren sind saisonabhängig meist von Juni bis September erhältlich. In der Tiefkühlabteilung stehen sie ganzjährig zur Verfügung und eignen sich hervorragend für Smoothies, Backwaren oder Desserts.

Beim Einkauf sollte man auf pralle, unbeschädigte Früchte achten. Eine feuchte Verpackung oder matschige Stellen deuten auf überreife oder verdorbene Ware hin.

Tipps für den Anbau auf dem Balkon

Auch ohne Garten lassen sich Himbeeren kultivieren. Einige kompakt wachsende Sorten eignen sich für den Anbau im großen Topf oder Pflanzkübel. Wichtig ist ein stabiles Gefäß mit guter Drainage sowie eine Rankhilfe. Regelmäßiges Gießen und gelegentliches Düngen fördern das Wachstum und die Fruchtbildung. Ideale Sorten für den Balkon sind z. B. ‘Little Sweet Sister’ oder ‘Ruby Beauty’.

Fazit: Himbeeren – Natürlich vielfältig

Ob als Nascherei direkt vom Strauch, raffinierte Zutat in der Küche oder als dekoratives Element im Garten – Himbeeren bieten eine beeindruckende Vielfalt. Mit etwas Pflege können sie über viele Jahre hinweg Freude bereiten. Wer regionale und saisonale Früchte schätzt, trifft mit Himbeeren eine ausgezeichnete Wahl.

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