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Chrysantheme – Die Blume der Ewigkeit und Schönheit

Frau mit langen braunen Haaren, die in einem Feld von orangefarbenen Chrysanthemen steht.

Die Chrysantheme ist weit mehr als nur eine beliebte Herbstblume. Sie steht für Eleganz, Langlebigkeit und kulturelle Tiefe. Ob in japanischen Gärten, auf europäischen Balkonen oder in der traditionellen Heilkunde – Chrysanthemen faszinieren mit ihrer Farbenpracht, Vielfalt und Symbolik. In diesem Beitrag erfährst du alles über Herkunft, Pflege, Bedeutung der Chrysantheme – ideal für Gartenliebhaber und Floristen.

Herkunft und botanische Einordnung

Die Chrysantheme gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und stammt ursprünglich aus Asien, vor allem aus China und Japan. Dort wird sie bereits seit über 2000 Jahren kultiviert und geschätzt. In Europa wurde sie im 17. Jahrhundert eingeführt und zählt heute zu den beliebtesten Zierpflanzen überhaupt.

Der botanische Name Chrysanthemum leitet sich aus dem Griechischen ab: „chrysos“ bedeutet Gold, „anthemon“ heißt Blume – also „goldene Blume“. Diese Bezeichnung verweist auf die ersten bekannten, meist gelbblühenden Wildformen.

Sortenvielfalt: Farben, Formen und Größen

Weltweit existieren über 40 Arten und mehr als 10.000 gezüchtete Sorten von Chrysanthemen. Die Pflanzen variieren stark in Blütenform, Farbe und Wuchshöhe. Es gibt einfache, gefüllte, pomponartige, spinnblütige und anemonenähnliche Blütenformen.

Die Farbpalette reicht von klassischem Weiß über Gelb, Orange und Rot bis hin zu Rosa, Violett und sogar grünlichen Tönen. Je nach Sorte wachsen Chrysanthemen kompakt im Kübel oder erreichen als Gartenpflanzen eine Höhe von über einem Meter.

Besonders beliebt sind Sorten wie Chrysanthemum morifolium (Herbst-Chrysantheme), Chrysanthemum indicum (kleinere Wildform) und essbare Varianten wie Chrysanthemum coronarium, die vor allem in der asiatischen Küche genutzt werden.

Standort und Pflege

Chrysanthemen sind vergleichsweise pflegeleicht und robust. Mit dem richtigen Standort und einer angemessenen Versorgung gedeihen sie auch im heimischen Garten oder auf dem Balkon.

Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist ideal. Der Boden sollte locker, nährstoffreich und gut durchlässig sein. Staunässe vertragen Chrysanthemen nicht gut, weshalb bei Kübelpflanzen auf eine ausreichende Drainage geachtet werden sollte.

Während der Blütezeit benötigen Chrysanthemen regelmäßig Wasser, jedoch ohne dass sich Wasser im Wurzelbereich staut. Eine Düngung alle zwei Wochen mit einem Blühpflanzendünger unterstützt das Wachstum und die Blütenbildung (Zu empfehlen ist hier der Universal Garten Dünger oder der vegane Dünger von ARIES)

Im Spätherbst empfiehlt sich ein Rückschnitt auf etwa 10 bis 15 Zentimeter. Viele Sorten sind winterhart, bei anderen schützt eine Mulchschicht oder das Überwintern im frostfreien Raum.

Blütezeit und Verwendung im Jahresverlauf

Die meisten Chrysanthemen blühen von Spätsommer bis in den späten Herbst, in der Regel zwischen August und November. Damit zählen sie zu den wichtigsten Spätblühern und sorgen für farbenfrohe Akzente, wenn andere Pflanzen bereits verblüht sind.

Einige Sorten halten sogar bis zum ersten Frost durch, was sie zu einer idealen Wahl für spätherbstliche Balkone und Terrassen macht.

Symbolik und kulturelle Bedeutung

Die Chrysantheme ist in vielen Kulturen tief verwurzelt und mit verschiedenen Bedeutungen aufgeladen. Besonders in Ostasien genießt sie hohes Ansehen.

In Japan gilt sie als Symbol für die Sonne, das Licht und das Leben. Sie ist das offizielle Emblem des Kaiserhauses und wird jährlich am 9. September zum „Fest der Chrysantheme“ gefeiert. In der japanischen Kultur steht sie für Reinheit, Beständigkeit und Glück.

In China wird die Chrysantheme als eine der vier edlen Pflanzen verehrt – neben Bambus, Orchidee und Pflaumenblüte. Sie steht dort symbolisch für den Herbst, das Alter, Weisheit und den Rückzug in die Stille. Auch in der traditionellen chinesischen Medizin findet sie Verwendung.

In vielen europäischen Ländern, darunter Frankreich, Polen und Italien, wird die Chrysantheme hingegen mit dem Totengedenken in Verbindung gebracht. Besonders an Allerheiligen (1. November) wird sie als Friedhofsblume genutzt. In Deutschland kennt man sie ebenfalls als typische Herbstpflanze für Gräber, doch gewinnt sie zunehmend auch als Garten- und Zierpflanze an Bedeutung.

Chrysanthemen in der Floristik

Dank ihrer langen Haltbarkeit und der großen Farbvielfalt sind Chrysanthemen auch aus der modernen Floristik nicht wegzudenken. Als Schnittblume halten sie in der Vase bis zu zwei Wochen und eignen sich für Sträuße, Gestecke und florale Dekorationen aller Art.

Ob als klassische Trauerblume oder als Bestandteil moderner Herbst-Arrangements – Chrysanthemen bieten floristische Flexibilität für zahlreiche Anlässe.

Tipps zum Kauf und zur Pflanzenauswahl

Beim Kauf von Chrysanthemen sollte auf gesunde, kräftige Pflanzen geachtet werden. Die Blätter sollten sattgrün sein, ohne Flecken oder welke Stellen. Idealerweise sind die Blütenknospen bereits entwickelt, aber noch nicht vollständig geöffnet – so ist eine längere Blütezeit garantiert.

Für den Balkon empfehlen sich kompakte, frostresistente Sorten. Für den Garten sind robuste, winterharte Varianten besonders geeignet. Besonders beliebt sind Sorten wie ‚Savanna Pink‘ (romantisch-rosé), ‚Anastasia‘ (großblumig und elegant) oder ‚Yellow Spider‘ (mit auffälliger Blütenform).

Fazit

Die Chrysantheme ist eine Pflanze mit beeindruckender Vielfalt und kultureller Tiefe. Als Spätblüher bringt sie Farbe in den Herbst, ihre Symbolik reicht von Glück und Weisheit bis hin zu Gedenken und Ewigkeit. In der Garten- und Balkongestaltung, in der Heilkunde und in der Floristik hat sie ihren festen Platz gefunden. Ihre pflegeleichten Eigenschaften und ihre lange Blütezeit machen sie zu einer idealen Wahl für Hobbygärtner und Pflanzenliebhaber.

Mit der richtigen Pflege und Sortenwahl bringt die Chrysantheme nicht nur Farbe in den Garten, sondern auch Geschichte, Bedeutung und ein Stück fernöstlicher Kultur.

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