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Hortensien – ein Blühwunder für den Garten

Bunte Hortensienblüten in Lila-, Rosa- und Blautönen in einem Garten.

Hortensien gehören zu den beliebtesten Zierpflanzen in europäischen Gärten. Mit ihren üppigen, oft kugelrunden Blütenständen und ihrer langen Blütezeit verschönern sie Beete, Terrassen und Balkone. Ursprünglich aus Ostasien stammend, haben sich Hortensien heute in vielen gemäßigten Klimazonen etabliert. In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige über Hortensien: von den beliebtesten Arten über Standortwahl und Pflege bis hin zur richtigen Schnitttechnik.

Was sind Hortensien?

Hortensien (botanisch: Hydrangea) sind sommergrüne Sträucher oder Kletterpflanzen aus der Familie der Hortensiengewächse (Hydrangeaceae). Weltweit gibt es etwa 70 Arten, von denen nur ein Teil in Gärten kultiviert wird. Die meisten Hortensien blühen von Juni bis September und zeigen je nach Sorte beeindruckende Farbtöne – von Weiß und Rosa über Violett bis hin zu intensivem Blau.

Die bekanntesten Sorten in unseren Breiten sind:

  • Bauernhortensie (Hydrangea macrophylla)
  • Rispenhortensie (Hydrangea paniculata)
  • Schneeballhortensie (Hydrangea arborescens)
  • Eichenblatthortensie (Hydrangea quercifolia)
  • Kletterhortensie (Hydrangea petiolaris)

Standort und Boden – Wo fühlen sich Hortensien wohl?

Hortensien lieben halbschattige bis schattige Plätze, geschützt vor intensiver Mittagssonne und starkem Wind. Besonders gut gedeihen sie unter lichten Bäumen oder an Nord- bzw. Ostseiten von Häusern. Ein zu sonniger Standort kann zu Blattverbrennungen führen, ein zu dunkler dagegen zur Schwächung der Blütenbildung.

Der ideale Boden:

  • humusreich
  • gleichmäßig feucht, aber gut durchlässig
  • leicht sauer bis neutral (pH-Wert 5,5–6,5)

Besonders spannend ist die Farbveränderung bei einigen Sorten: In leicht sauren Böden (z. B. mit Aluminium und niedrigem pH-Wert) können rosa blühende Sorten blau erscheinen.

Hortensien richtig pflanzen

Die beste Pflanzzeit für Hortensien ist das Frühjahr (April bis Mai) oder der Frühherbst (September). So können sich die Pflanzen gut einwurzeln, bevor sie der Winter beansprucht.

Pflanzanleitung:

  1. Pflanzloch etwa doppelt so breit wie der Wurzelballen ausheben.
  2. Boden verbessern – Kompost oder spezielle Hortensienerde untermischen.
  3. Pflanze einsetzen, mit Erde auffüllen und gut andrücken.
  4. Gründlich wässern und ggf. mit Mulch abdecken, um Feuchtigkeit zu halten.

Pflege-Tipps – So blühen Hortensien prachtvoll

Hortensien sind relativ pflegeleicht, wenn ihre Grundbedürfnisse erfüllt werden:

Gießen:

Hortensien haben einen hohen Wasserbedarf. Besonders während heißer und trockener Perioden ist regelmäßiges Gießen wichtig – idealerweise morgens oder abends mit kalkarmem Wasser.

Düngen:

Im Frühjahr empfiehlt sich ein spezieller Hortensiendünger oder ein organischer Volldünger (ansonsten ist auch der Blumendünger von ARIES oder der ARIES Universal Gartendünger zu empfehlen). Im Juli kann ein zweites Mal gedüngt werden – danach jedoch nicht mehr, um die Winterhärte nicht zu beeinträchtigen.

Schneiden:

Je nach Art gibt es Unterschiede im Schnitt:

  • Bauernhortensien: nur verblühte Blüten und erfrorene Triebe entfernen – nicht stark zurückschneiden!
  • Rispen- und Schneeballhortensien: im zeitigen Frühjahr kräftig zurückschneiden – sie blühen am neuen Holz.
  • Kletterhortensien: brauchen kaum Schnitt, nur zum Formen oder Verjüngen.

Hortensien überwintern – Frostschutz leicht gemacht

Die meisten Hortensien sind winterhart, dennoch benötigen manche Sorten in rauen Lagen einen Winterschutz. Vor allem junge Pflanzen und Bauernhortensien profitieren von einer schützenden Schicht Laub oder Mulch um die Wurzelzone. Kübelpflanzen sollten frostfrei, aber kühl und hell überwintert werden.

Vermehrung – So klappt’s mit neuen Pflanzen

Wer Hortensien vermehren möchte, kann das im Sommer durch Stecklinge tun. Dazu einfach einen nicht blühenden Trieb mit mehreren Blattpaaren abschneiden, die unteren Blätter entfernen und in feuchtes Substrat stecken. An einem schattigen Ort mit hoher Luftfeuchtigkeit bilden sich innerhalb weniger Wochen Wurzeln.

Häufige Probleme und Lösungen

Gelbe Blätter: Oft ein Hinweis auf Kalk im Gießwasser oder Nährstoffmangel (Eisen). Mit Regenwasser gießen und speziellen Hortensiendünger verwenden.

Keine Blüte: Mögliche Ursachen sind falscher Schnitt, Spätfrost oder Nährstoffmangel. Schnitt nur bei Sorten, die am neuen Holz blühen.

Trockene Blätter trotz Gießen: Staunässe vermeiden und prüfen, ob der Wurzelbereich zu kompakt ist – eventuell Boden lockern.

Hortensien im Kübel – Blütenpracht auf Balkon und Terrasse

Hortensien gedeihen auch sehr gut im Topf oder Kübel. Wichtig ist ein ausreichend großes Gefäß mit gutem Wasserabzug. Verwende hochwertige Hortensienerde oder Rhododendronerde. Regelmäßiges Gießen und Düngen ist bei Kübelpflanzen besonders wichtig, da das Nährstoffangebot begrenzt ist.

Für den Winter empfiehlt sich eine schützende Ummantelung mit Vlies oder Jute sowie das Hochstellen des Topfes auf Holz oder Styropor.

Fazit

Hortensien sind wahre Blühwunder, die mit ihrer Farbenvielfalt, Wuchsform und langen Blütezeit jedes Gartenherz höherschlagen lassen. Ob im Beet, als Sichtschutz, in der Hecke oder im Kübel – die Vielfalt macht sie zu einem echten Allrounder. Wer Standort, Boden und Pflege auf die Pflanze abstimmt, wird Jahr für Jahr mit eindrucksvollen Blüten belohnt.

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