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Spargel – Das königliche Gemüse und seine Vielseitigkeit

Weißer und grüner Spargel auf einem Holzbrett, mit frischen, knackigen Spitzen.

Spargel gilt nicht ohne Grund als Königsgemüse. Mit seinem feinen Geschmack, seiner leichten Bekömmlichkeit und seiner gesunden Wirkung erfreut er sich großer Beliebtheit. Die Saison gehört für viele Genießer zu den kulinarischen Höhepunkten des Jahres. Ob klassisch mit Sauce Hollandaise, als Suppe, Salat oder gegrillt – das Gemüse bietet eine Vielzahl an köstlichen Zubereitungsmöglichkeiten. Dieser Beitrag beleuchtet alles Wissenswerte: seine Herkunft, Vorteile, Anbau und Tipps zur Zubereitung.

Herkunft und Geschichte des Spargels

Die Geschichte reicht weit zurück. Bereits die alten Ägypter, Griechen und Römer kannten und schätzten das Gemüse als Delikatesse und Heilpflanze. Im Mittelalter wurde er in Klostergärten angebaut, hauptsächlich wegen seiner heilenden Eigenschaften. Erst im 16. Jahrhundert begann der Anbau in Mitteleuropa auf größeren Flächen, zunächst als Arznei und später als edles Gemüse für Adlige und Wohlhabende.

Heute wird er weltweit angebaut, wobei Deutschland eine der wichtigsten Anbau Gebiete ist. Besonders bekannt sind die Gebiete in Baden-Württemberg, Niedersachsen, Brandenburg und Bayern. Weißer Spargel ist hierzulande am beliebtesten, während in anderen Ländern wie Frankreich oder Italien auch der grüne Spargel eine wichtige Rolle spielt.

Der Anbau

Der Anbau erfordert Geduld und Sorgfalt. Vom Pflanzen der Setzlinge bis zur ersten Ernte vergehen etwa zwei bis drei Jahre. Spargelpflanzen benötigen einen lockeren, sandigen Boden und ein gemäßigtes Klima. Im Frühling, sobald die Temperaturen steigen, beginnt e aus dem Boden zu wachsen. Weißer Spargel wird gestochen, bevor er das Licht erreicht, während grüner Spargel über der Erde wächst und durch die Sonneneinstrahlung seine grüne Farbe erhält.

Die Erntezeit ist begrenzt: Sie beginnt traditionell Mitte April und endet am 24. Juni, dem Johannistag. Danach benötigt die Pflanze Ruhe, um Kräfte für die nächste Saison zu sammeln. Nachhaltiger Spargelanbau setzt auf wenig Chemieeinsatz, Fruchtwechsel und Bodenpflege, um langfristig gesunde Erträge zu sichern.

Vorteile

Das Gemüse ist nicht nur lecker, sondern auch äußerst gesund. Es ist kalorienarm und reich an wertvollen Inhaltsstoffen:

  • Hoher Gehalt an Vitamin C, Vitamin E und Folsäure
  • Reich an Mineralstoffen wie Kalium, Calcium und Magnesium
  • Enthält Asparaginsäure, die die Nierenfunktion unterstützt
  • Wirkt entwässernd und stoffwechselanregend

Und durch seinen hohen Wasseranteil von rund 93 Prozent ist Spargel sehr leicht und bekömmlich, was ihn ideal für eine gesunde Ernährung macht. Besonders in der Frühlingszeit bietet er eine willkommene Unterstützung für Entgiftung und Stoffwechselanregung.

Weißer, grüner und violetter Spargel – Wo liegen die Unterschiede?

Es gibt verschiedene Sorten, die sich in Farbe, Geschmack und Anbauweise unterscheiden:

Weißer Spargel wächst unter der Erde und wird gestochen, bevor er Licht ausgesetzt wird. Er hat einen milden, zarten Geschmack und wird klassisch gekocht oder gedünstet serviert.

Grüner Spargel wächst über der Erde und bildet durch die Sonneneinstrahlung Chlorophyll, das ihm die grüne Farbe verleiht. Er ist kräftiger im Geschmack, schneller zubereitet und muss meist nur im unteren Drittel geschält werden.

Violetter Spargel entsteht, wenn weißer Spargel kurzzeitig dem Licht ausgesetzt wird. Er hat einen leicht herberen Geschmack und wird besonders in Frankreich geschätzt.

Alle Sorten haben ihre Besonderheiten und eignen sich für unterschiedliche Zubereitungen.

Tipps für den Kauf und die Lagerung von Spargel

Frische ist beim Kauf von Spargel entscheidend für Geschmack und Qualität. Darauf solltest du achten:

  • Die Stangen sollten fest und prall sein
  • Die Schnittstellen frisch und feucht
  • Die Spargelköpfe sollten geschlossen und zart sein
  • Ein Quietschen beim Aneinanderreiben weist auf Frische hin

Verarbeite am besten frische Spargel so schnell wie möglich. Wickel die Stangen in ein feuchtes Tuch. Lagere diese dann im Kühlschrank. So bleibt er zwei bis drei Tage frisch. Alternativ kann er auch roh eingefroren werden.

Spargel richtig zubereiten – Klassiker und kreative Rezepte

Das leckere Gemüse bietet unzählige Möglichkeiten in der Küche. Klassisch wird weißer Spargel in leicht gesalzenem Wasser mit einer Prise Zucker und etwas Zitronensaft oder Butter gekocht. Grüner Spargel benötigt weniger Kochzeit und kann gedünstet, gegrillt oder gebraten werden.

Beliebte Gerichte sind:

  • Spargel mit Sauce Hollandaise und neuen Kartoffeln
  • Spargelsalat mit Erdbeeren und Rucola
  • Spargelquiche oder Spargelpizza
  • Cremige Spargel Suppe
  • Gegrillter grüner Spargel als Beilage zu Fleisch oder Fisch

Das Gemüse harmoniert gut mit Kräutern wie Petersilie, Basilikum oder Estragon und lässt sich wunderbar mit Zitronenabrieb, Parmesan oder gerösteten Nüssen kombinieren.

Rezeptideen

1. Klassischer Spargel mit Sauce Hollandaise
Schäle den weißen Spargel. Lasse ihn dann in leicht gesalzenem Wasser mit einer Prise Zucker und etwas Butter etwa 10–15 Minuten garen. Serviere dazu eine cremige Sauce Hollandaise reichen und mit neuen Kartoffeln.

2. Grüner Spargelsalat mit Erdbeeren
Blanchiere den grünen Spargel kurz. Oder lege ihn auf den Grill. Lasse ihn dann abkühlen. Anschließend mit frischen Erdbeeren, Rucola und einem Dressing aus Olivenöl und Balsamico mischen. Ideal als leichter Frühlingssalat.

3. Cremige Spargelsuppe
Weißen Spargel in Stücke schneiden, in Gemüsebrühe weich kochen und pürieren. Mit Sahne oder einer pflanzlichen Alternative verfeinern, mit Muskatnuss und frischem Schnittlauch abschmecken.

4. Gegrillter grüner Spargel
Grünen Spargel mit Olivenöl, Salz und Pfeffer marinieren und auf dem Grill oder in einer Grillpfanne rösten. Perfekt als Beilage zu Fleisch, Fisch oder einfach mit einem Dip genießen.

5. Spargel-Risotto
Arborio-Reis in Olivenöl anschwitzen, mit Weißwein ablöschen und nach und nach Gemüsebrühe hinzufügen. In Stücke geschnittenen grünen Spargel gegen Ende der Garzeit unterheben und mit Parmesan abrunden.

Nachhaltigkeit

Kaufe ihn am besten regional ein – und zwar zur Saisonzeit. Denn regionaler Anbau reduziert Transportemissionen und unterstützt heimische Landwirte. Kaufe ihn am besten auf dem Markt ein oder direkt beim Bauern. Achte dabei auf:

  • Regionale Herkunft
  • Nachhaltige Anbaumethoden
  • Kurze Transportwege für mehr Frische und weniger CO₂-Ausstoß

Saisonalität spielt ebenfalls eine große Rolle. Wer außerhalb der Saison Spargel konsumiert, greift häufig auf importierte Ware zurück, die lange Transportwege hinter sich hat.

Fazit: Spargel – Regional genießen und bewusst handeln

Spargel ist weit mehr als nur ein leckeres Frühlingsgemüse. Er vereint Tradition, Genuss und Gesundheit in einer Pflanze. Mit seinem hohen Nährstoffgehalt, seiner Vielseitigkeit in der Küche und seinem Beitrag zu einer bewussten Ernährung passt er perfekt in einen nachhaltigen Lebensstil.

Beim Kauf von regionalem, frischem Spargel unterstützt du lokale Landwirtschaft. Wer Spargel bewusst genießt, entdeckt jedes Jahr aufs Neue die Freude an saisonalem Essen und nachhaltigem Konsum.

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