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Wie stellt man Deodorant selber her?

Deodorant selber herstellen

Wie stellt man Deodorant selber her? Ein natürliches Deodorant ohne Parfüm, ohne gasbetriebenen Behälter und ohne ätherische Öle kann jeder leicht selbst herstellen. Leere Behälter aus Glas und sämtliche Zutaten Du in Unverpackt-Läden oder in diversen Onlineshops.

Schaust Du Dir die Zutatenlisten der ökologisch korrekten Sensitiv-Deos an stellt Du schnell fest, dass Du das Deodorant leicht selbst herstellen kann. Die Vorteile des Do-it-Yourself-Verfahrens liegen auf der Hand: Das Do-it-yourself Deo kannst Du mit wenigen Handgriffen Deinen persönlichen Bedürfnissen anpassen. Es ist umweltfreundlich herstellbar und preiswert. Zudem verursacht es kein Entsorgungsproblem. Die Zutaten sind leicht zu beschaffen. Zudem haben die Zutaten auch in anderweitigen Verwendungen einen hohen Nutzwert im Haushalt.

Du solltest beachten, dass Du bei der Herstellung eines Kosmetikums auf Hygiene achtest. Außerdem ist die hergestellte Menge relevant. Selbst hergestellte Deos musst Du schneller verbrauchen. Du solltest Dein Lieblingsdeo also nicht auf Vorrat herstellen.

Die benötigten Zutaten für ein Deodorant

Im Internet gibt es verschiedene Rezepturen für ein selbst gemachtes Deodorant. Eine der wichtigsten Zutaten fast aller Deodorants ist Natron. Natron hat die Funktion, Gerüche zu neutralisieren. Das Natron-Pulver wird oft mit Shea-Butter, Kokosöl, Kakaobutter, Apfelessig oder Heilerde vermischt. Auch Aloe Vera kannst Du wunschgemäß hinzufügen. Sie befeuchtet die Haut, heilt kleine Hautrisse und beugt Wund-Sein unter den Achseln vor.

Viele DIY Deodorant Rezepte enthalten ätherische Öle. Das Beduften eines DIY-Deodorants mit Limetten-, Orangen-, Lavendel-, Sandelholz-, Salbei- oder Minz-Öl ist selbstverständlich Geschmackssache. Es kann aber zu Hautreizungen und Sensibilisierungen führen. Daher solltest Du nur wenige Tropfen eines ätherischen Öles nehmen. Um die Verträglichkeit zu testen, kannst Du etwas Olivenöl im Handteller mit einem Tropfen des ausgewählten Duft-Öls mischen und unter die Achsel geben. Wenn Du 24 Stunden lang keine Reaktion wie Brennen oder Stechen, Reizungen oder Rötungen verspürst, ist die Mischung für Dich verträglich.

Duftfreie Deodorant-Versionen

Vom Prinzip her genügen für ein duftstoff-freies und festes Deodorant fünf Zutaten: Natron, Kokosöl, Sheabutter, Bienen- oder Sonnenblumenwachs und Moringa-Öl. Möchtest Du Shea-Butter als Zutat Deines DIY-Deodorants verwenden, solltest Du sie längere Zeit im Wasserbad sämig rühren. Fügst Du Kokosöl oder Aloe Vera-Gel hinzu, ist Shea-Butter wunderbar hautfreundlich.

Prinzipiell kannst Du jede duftfreie Hautcreme zu einer Deo-Creme umfunktionieren. Dazu braucht es lediglich einen kleinen Glastiegel. Füge Deiner Hautcreme einfach ein bisschen Natron hinzu. Wenn Deine Deo-Creme auch ohne ätherische Öle angenehm duften soll, dann wähle Kokosöl. Einen Versuch ist auch eine Backzutat wert: ein paar Tropfen flüssiges Vanille-Aroma versehen die Deo-Creme mit einem angenehmen Vanille-Duft.

Konventionelle Deos sind i.d.R. stark beduftet. Parfümierte Deos können potenziell Hautirritationen, Unverträglichkeiten und Duftstoff-Allergien auslösen. Daher ist ein duftfreies DIY-Deo empfehlenswerter.

Ein gut verträgliches Kokosöl-Deodorant

Für diese selbst hergestellte Deo-Creme benötigst Du nur Kokosöl, Natron und Speisestärke. Der Vorteil von Kokosöl ist, dass es sowohl angenehm duftet, als auch antibakteriell wirkt. Zudem ist Kokosöl hautpflegend. Auf drei Teelöffel Kokosöl kommen zwei Esslöffel Natron und zwei Teelöffel Speisestärke. Dabei kann Du sowohl Maisstärke oder Kartoffelstärke nehmen.

Gebe die pulvrigen Zutaten in eine Glas- oder Porzellan-Schüssel. Gieße dann das Öl nach und nach dazu. Vermische die Zutaten gut miteinander. Als Ergebnis solltest Du eine klumpfreie, cremige Paste erhalten. Bei Bedarf können zehn Tropfen eines beliebigen ätherischen Öls hinzugefügt werden. Danach füllst Du das Ganze in einen fest verschließbaren Glastiegel mit Schraubdeckel.

Anwendung DIY Deodorant

Um Dein Deo zu nutzen, brauchst Du nur eine erbsengroße Menge je Achsel. Verteile die Deo-Creme gleichmäßig in den Achseln. Lasse das Deodorant etwas einziehen. Falls Dein DIY Deodorant bei frisch rasierter Haut leicht brennt, ist das normal. Möglicherweise dosiert Du beim nächsten Mal das Natron etwas geringer und nimmst mehr Speisestärke. Notfalls lässt Du das Natron ganz weg und nimmst stattdessen mehr Speisestärke. Alternativ kannst Du ein natronfreies Deo-Spray herstellen.

DIY-Deo-Spray – mit oder ohne Natron

Wenn Du anhand der Deo-Creme bemerkt haben solltest, dass Du Natron nicht gerne auf der Achselhaut hast, ist dieses selbst hergestellte Deo-Spray vielleicht eine gute Alternative. Du kannst es wahlweise mit oder ohne Natron hergestellen.

DIY Deodorant Spray mit Natron:

Nimm 90 Milliliter destilliertes oder abgekochtes Wasser. Dazu kommen ein Teelöffel Natron und ein paar Tropfen ätherisches Öl, bestenfalls in Bioqualität. Zitrusöle wirken erfrischend, Vanille-Öl wirkt sinnlich und betörend. Natron löst sich leichter auf, wenn Du es in handwarmes Wasser gibst. Gib dann das ausgesuchte Öl dazu und füll das Ganze in einen leeren Pump-Zerstäuber. Tipp: Vor jeder Benutzung solltest Du Dein Deo einmal schütteln, damit die Zutaten sich vermischen.

DIY Deodorant Spray ohne Natron

Möchtest Du ein Deodorant-Spray ohne Natron herstellen, gibst Du statt Natron einen Teelöffel hochprozentigen Alkohol oder Apfelessig ins Wasser. Nach dem Sprühen reibst Du das Deo leicht in die Haut ein und lässt es einwirken.

Deodorant-Roller selbst herstellen?

Du brauchst dazu einen leeren Deo-Roller, in den Du die selbst gemachte Deo-Creme einfüllen kannst. Du nimmst in diesem Fall 100 Milliliter Leitungswasser und kochst es ab. Dann vermengst Du einen Esslöffel Speisestärke und einen Esslöffel Natron miteinander und rührst diese mit einem Esslöffel des Wassers zu einer dicken, klumpfreien Paste.

Hat sich das Pulver aufgelöst, kannst Du das restliche Wasser hinzugeben. Je nach Bedarf kannst Du noch sechs bis zehn Tropfen Deines liebsten ätherischen Öls darunter geben. Dieses dient zugleich als Konservierungsmittel. Nun füllst Du die Mischung in eine leere Deodorant-Roll-on-Flasche. Du kannst dafür eine bereits entleerte und sorgfältig ausgewaschene Deo-Roller-Flasche dazu nehmen. Alternativ kannst Du im Handel bzw. der Apotheke eine leere Roll-on-Flasche kaufen.

Kritische Inhaltsstoffe oder Nebenwirkungen

Eventuelle Unverträglichkeiten auf Natron oder ätherische Öle wurden erwähnt. Natron kann ggf. zu leichten Hautreizungen führen. Duft-Öle können ebenfalls Allergie auslösen. Deswegen wird ein Verträglichkeitstest für beide Inhaltsstoffe empfohlen. Füge Aloe Vera-Gel als weitere Zutat hinzu, wenn Du empfindliche und zu Reizungen neigende Haut hast.

Auch reiner Alkohol als Zutat von Do-it-yourself Deo-Spray kann zu Hautreizungen führen. Manche Menschen reagieren auch auf Apfelessig mit Hautreizungen.

Um eine Verkeimung von Deo-Zutaten zu verhindern, solltest Du auf eine gute Hygiene bei der Deo-Herstellung achten. Alle pulverförmigen Zutaten sollten aus der Papiertüte entnommen werden und in einem Schraubdeckelglas gelagert werden. Die selbst hergestellten Kosmetika solltest Du kühl und dunkel lagern. Sie sollten binnen eines Monats aufgebraucht sein. Warum? Die verwendeten Öle neigen ohne Konservierungsmittel dazu, unter Sauerstoff-Einfluss oder Sonneneinwirkung schneller ranzig zu werden.

Wer selbst keine Zeit zum Herstellen einer Deo-Creme, eines Deo-Rollers oder eines Deo-Sprays hat, kann auf vegane Deos zurückgreifen. Solche alternativen Deodorants findest Du auch in unserem Naturhaus Online Shop.

Bildnachweis: iStock 1162162340 macniak

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