Ein Hochbeet ist mehr als nur ein Trend im modernen Gartenbau. Es bietet zahlreiche Vorteile für Hobbygärtner und Profis gleichermaßen. Ob zur Anzucht von Gemüse, Kräutern oder Zierpflanzen – das Hochbeet ist eine praktische, rückenschonende und äußerst effektive Methode, den eigenen Garten zu gestalten. In diesem Beitrag erfährst du alles über den Aufbau, die richtige Bepflanzung, Pflege und die Vorteile eines Hochbeets.
Was ist ein Hochbeet?
Ein Hochbeet ist ein über dem Boden errichtetes Pflanzbeet, das aber meist eine Höhe zwischen 70 und 100 cm aufweist. Es besteht aus einem stabilen Rahmen aus Holz, Metall, Stein oder Kunststoff und wird also mit verschiedenen Schichten wie Ästen, Kompost und Erde befüllt. Durch den Schichtaufbau entsteht eine natürliche Wärmeentwicklung, die das Pflanzenwachstum fördert.
Vorteile
Ein Hochbeet bietet zahlreiche Vorteile gegenüber einem herkömmlichen Gartenbeet:
- Rückenschonendes Gärtnern: Durch die erhöhte Lage entfällt dabei das lästige Bücken.
- Früherer Saisonstart: Die Wärme im Inneren des Beets erlaubt eine frühere Aussaat.
- Bessere Schädlingsabwehr: Schnecken und Wühlmäuse haben es schwerer, an die Pflanzen zu gelangen.
- Höherer Ertrag: Durch die kontrollierte Befüllung ist die Nährstoffversorgung optimal.
- Gestalterische Freiheit: Hochbeete sind auch optisch ein Highlight im Garten oder auf dem Balkon.
Hochbeet anlegen – Schritt-für-Schritt-Anleitung
Ein Hochbeet anzulegen ist einfacher als viele denken. So gehst du vor:
1. Standortwahl
Der ideale Standort für ein Hochbeet ist sonnig bis halbschattig. Achte also auf ausreichend Licht, besonders bei Gemüse wie Tomaten oder Paprika.
2. Materialauswahl
Beliebte Materialien für den Rahmen sind:
- Holz (z. B. Lärche oder Douglasie – langlebig und natürlich)
- Metall (modern und langlebig)
- Kunststoff (pflegeleicht, aber weniger nachhaltig)
- Stein oder Gabionen (robust und dekorativ)
3. Bau und Auskleidung
Baue den Rahmen stabil und verwende dabei idealerweise eine Noppenfolie oder Teichfolie zur Auskleidung, um das Material vor Feuchtigkeit zu schützen. Wichtig: Damit eine gute Drainage entsteht, kann man zum Beispiel eine Schicht aus Kies anlegen, oder man verwendet grobes Astwerk.
4. Befüllung in Schichten
Die optimale Schichtung eines Hochbeets sieht wie folgt aus (von unten nach oben):
- Grobe Äste und Zweige (Drainage)
- Gartenabfälle und Grasschnitt
- Kompost (reich an Nährstoffen)
- Gartenerde oder Hochbeeterde (abschließende Pflanzschicht)
Hochbeet bepflanzen – Was passt wohin?
Ein wichtiger Aspekt ist die richtige Bepflanzung des Hochbeets. Achte dabei auf die Bedürfnisse der Pflanzen und plane deine Fruchtfolge sinnvoll.
Beliebte Pflanzen fürs Hochbeet:
- Frühling: Radieschen, Spinat, Pflücksalat, Frühlingszwiebeln
- Sommer: Tomaten, Paprika, Gurken, Zucchini, Bohnen
- Herbst: Feldsalat, Grünkohl, Rote Bete, Endivie
- Ganzjährig: Kräuter wie Basilikum, Petersilie, Schnittlauch, Thymian
Mischkultur beachten
Viele Pflanzen ergänzen sich perfekt – z. B. wachsen Karotten gut neben Zwiebeln, weil sie gegenseitig Schädlinge fernhalten. Informiere dich darüber, welche Pflanzen gut zusammenpassen und welche sich gegenseitig stören, damit du dein Beet sinnvoll planen kannst und sowohl Wachstum als auch Ernte förderst.
Hochbeet pflegen – Tipps für lange Freude
- Regelmäßig gießen: Besonders in heißen Monaten wichtig – am besten morgens oder abends.
- Nachdüngen: Im Laufe der Jahre sinkt der Nährstoffgehalt dann hilft organischer Dünger wie Kompost. Wir empfehlen den ARIES Universal Gartendünger oder den ARIES Veganer Dünger.
- Auffüllen der Erde: Durch Zersetzung der unteren Schichten kann das Hochbeet absacken.
- Witterungsschutz: Im Winter abdecken oder ruhen lassen – optional mit Wintergemüse bepflanzen.
Selber bauen – DIY-Anleitung
Für alle, die gerne selbst Hand anlegen und Spaß am Werkeln haben, gibt es hier eine kurze und einfache DIY-Anleitung, damit du Schritt für Schritt ein Hochbeet aus Holz bauen kannst, ohne dass du viel Erfahrung oder teures Werkzeug brauchst (120 x 80 x 80 cm):
Materialliste:
- 4 Eckpfosten (z. B. Kantholz)
- 8 Bretter (z. B. Lärche, 120 cm und 80 cm lang)
- Schrauben, Akkuschrauber
- Teichfolie oder Noppenfolie zur Auskleidung
Bauanleitung:
- Bretter an den Eckpfosten verschrauben (zwei pro Seite übereinander).
- Hochbeet auf ebenem Untergrund aufstellen.
- Innen mit Folie auskleiden.
- Schichten einfüllen (siehe oben).
- Bepflanzen – fertig!
Ein Hochbeet selber zu bauen ist nicht nur kostengünstig, sondern macht auch Spaß und bietet Gestaltungsspielraum.
Hochbeet auf dem Balkon oder der Terrasse
Auch für Stadtbewohner ist es eine tolle Lösung. In kompakten Formen gibt es Mini-Hochbeete für Balkon oder Terrasse. Achte hierbei besonders auf:
- Wasserabfluss: Staunässe vermeiden!
- Gewicht: Je nach Untergrund auf die Traglast achten.
- Platzsparende Bepflanzung: Kräuter und kleine Gemüsesorten sind ideal.
Fazit
Ein Hochbeet ist eine clevere Investition für alle, die gerne gärtnern – egal ob im großen Garten oder auf kleinem Raum. Es vereint praktische Vorteile wie rückenschonendes Arbeiten und eine ertragreiche Ernte mit gestalterischer Freiheit und ökologischem Bewusstsein. Ob gekauft oder selbst gebaut – mit dem richtigen Wissen ist es eine wahre Bereicherung für jeden Gartenfreund.