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Mikroplastik in Kosmetik

Mikroplastik in Kosmetik und Verpackungen sind vermeidbar

Mikroplastik und Kosmetik – Inhaltsstoffe und Verpackung. Ein paar Hintergrundinformationen.

Was ist Mikroplastik?

Der Sammelbegriff Mikroplastik umfasst sowohl feste als auch lösliche synthetische Kunststoffe (Polymere), mit einem Durchmesser unter fünf Millimeter (5000 Mikrometer). Die Partikel sind mit bloßem Auge nur schwer zu erkennen. Mikroplastik ist extrem haltbar. Es braucht Jahrzehnte unter Umständen Jahrhunderte, um sich biologisch wieder abzubauen. Mikroplastik lagert sich in der Umwelt ab und stellt ein bisher unterschätztes, weil wenig erforschtes Risiko für die Tierwelt und möglicherweise auch für den Menschen dar.

Die gesundheitlichen Auswirkungen für den Menschen sind noch nicht abschließend geklärt, die Auswirkungen auf die Umwelt hingegen schon eher. Bei einigen der gängigen Mikrokunststoffen in Kosmetik wurden bereits eindeutige Hinweise gefunden, dass sie umweltschädlich sind. Mikroplastik bietet eine große Adhäsionsfläche für Schwermetalle und persistente organische Schadstoffe, sogenannte „POPs“. Diese Schadstoffe sammeln sich an der Oberfläche der Kunststoffe an, wodurch diese zu tödlichen Giftcocktails werden.

Landen Sie dann im Verdauungstrakt von Tieren, können sich die toxischen Stoffe in deren Gewebe anreichern. Über die Nahrungskette gelangen die Giftstoffe dann auch in den menschlichen Körper. Grundsätzlich wird unterschieden zwischen drei Gruppen von Mikroplastik.

Arten von Mikroplastik

  1. Primäres Mikroplastik Typ A>: Diese Sorte wird als Chemikalie gesehen. Sie umfasst alle Arten, die direkt den Produkten (z. B. Kosmetikartikel oder Hygieneprodukte, wie Peelings, Zahnpasta, Handwaschmittel sowie Putzmittel, Lacke etc) zugesetzt werden. Manche Hersteller ersetzen das umweltschädliche Mikroplastik in Kosmetik inzwischen durch wasserlösliche Polymere („flüssiges Mikroplastik“). Die Produkte werden dann oft mit dem Zusatz „Mikroplastikfrei“ angeboten.
  2. Primäres Mikroplastik Typ B: wird für spezielle Anwendungen in der Industrie gefertigt. Das Grundmaterial für die Plastikproduktion sind dabei die sogenannten Basispellets, kleine Plastikgranulate, die zu Plastikprodukten weiterverarbeitet werden. Diese Sorte gelangt direkt (ohne Umwege) als Mikroplastik in die Umwelt
  3. Sekundäres Mikroplastik: entsteht durch den Zerfall größerer Plastikgegenstände infolge der Einwirkung von Sonne, Wind und Wellen (sogenannte Degradation von Makroplastikteilen). Die Plastikteile zerfallen dabei langsam wieder in ihre ursprüngliche Form, in Basispellets, zurück. Der Anteil von sekundärem Mikroplastik ist mit circa 82 % des Gesamtanteils in der Umwelt deutlich höher als der des primären Mikroplastiks.

Mikroplastik in der Umwelt

In unseren Meeren, Flüssen und Seen ist Mikroplastik mittlerweile omnipräsent, das heißt allgegenwärtig. Aber auch in der Luft und sogar in den entlegensten Gegenden der Erde, wie in der Arktis oder der Antarktis findet sich Mikroplastik. Mikroplastik wurde in Nahrungsmitteln und in menschlichen Organen nachgewiesen. Die Menschen nehmen täglich Mikroplastik über die Nahrung, Luft und andere Quellen zu sich. Forscher gehen davon aus, dass jeder Mensch bis zu fünf Gramm Mikroplastik pro Woche isst und trinkt.

Das fatale dabei ist, das Mikroplastik im menschlichen Körper seine chemischen Inhaltsstoffe – wie Bispheol A und Weichmacher freigibt. Weichmacher stecken zum Beispiel in Kosmetikartikeln wie Shampoo, Sonnencreme und Nagellack sowie in zahlreichen Lebensmitteln, die in Plastik verpackt sind. Weichmacher sind stark wirksame Chemikalien, die im Körper wie Hormone wirken. Das wiederum begünstigt nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen hormonell beeinflusste Erkrankungen, z. B. bestimmte Tumore, Diabetes sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der andere Wirkstoff, Bisphenol A schädigt vermutlich Nerven und gilt als krebserregend.

Lange Abbauzeiten

Da Mikroplastik sehr lange Abbauzeiten hat, steigt die Konzentration in unserer Umwelt immer weiter an. Mikroplastik hat unseren Planeten erobert und wenn nicht bald aktiv gegengesteuert wird, sind die Folgen für unsere Gewässer, unsere Böden und letztendlich auch für uns Menschen gravierend. In verschiedenen Ländern z. B. den USA oder Schweden ist Mikroplastik inzwischen verboten. In Deutschland leider noch nicht. Es gibt seitens der EU jetzt wenigstens eine Initiative zum Verbot von Primärem Mikroplastik, die aber von den meisten nationalen Parlamenten noch ratifiziert werden muss. Fakt ist,

Mikroplastik zählt zu den großen akuten Umweltproblemen. Die unsichtbare Gefahr in unserer Umwelt wird kontrovers diskutiert. Auch das Thema Mikroplastik Kosmetik ist mittlerweile Bestandteil der öffentlichen Debatte.

Die Emission von Mikroplastik und synthetischen Polymeren aus Kosmetikprodukten spielt mit nur 19 Gramm pro Kopf und Jahr mengenmäßig eine eher untergeordnete Rolle. Trotzdem ist sie Teil des generellen Mikroplastik Problems.

Wo steckt überall Mikroplastik drin? Mikroplastik in Kosmetik …

Mikroplastik steckt in mehr Produkten des täglichen Lebens als man gemeinhin denkt. Primäres Mikroplastik kommt vor allem in alltäglichen Pflegeprodukten und Kosmetika vor. Synthetische Polymere (Kunststoffe) werden als Peelingpartikel in verschiedenen Produkten eingesetzt. Mikroplastik findet sich z. B. in Shampoos, Make-Up, Lippenstiften, Sonnencremes und vielen weiteren Kosmetika. In flüssiger oder gelartiger Form wird Kunststoff auch als Füllstoff und Bindemittel verwendet. Auch in einigen Reinigungsmitteln ist Mikroplastik enthalten. Wie können sich Verbraucher informieren, was in den Produkten steckt. Hier hilft die gesetzlich vorgeschriebene Inhaltsstoffliste weiter. INCI, die „International Nomenclature of Cosmetic Ingredients“ schreibt vor, wie genau die Angaben z. B. auf der Shampooflasche aussehen müssen. Stehen in der Inhaltsstoffliste Stoffe wie zum Beispiel „Polyethylen“ (PE), „Polypropylen“ (PP), „Polyamid“ (PA) oder „Polyethylenterephtalat“ (PET) ist in dem Produkt auf jeden Fall Mikroplastik enthalten.

Welche plastiksfreien Alternativen gibt es?

Viele Hersteller von Kosmetikprodukten tragen der Annahme mittlerweile Rechnung das Mikroplastik eine Gefahr für Mensch und Umwelt darstellen kann. Für eine Vielzahl von Kosmetik- und Körperpflegeanwendungen wie Haar- und Hautpflege, Sonnenschutz, Make-up oder Nagellack werden inzwischen spezielle flüssige Polymere verwendet. Da einige Flüssigpolymere, wie z. B. Polyurethane (PU), biologisch abbaubar sind, sind sie im Gegensatz zu den festen Polymeren (Mikroplastik) eine umweltfreundlichere Alternative für die Verbraucher.

Doch das reicht Umweltorganisationen wie Greenpeace und BUND nicht aus. Sie fordern, Industrie und Hersteller sollen auch auf flüssige und lösliche Kunststoffe, kurz auf alle synthetischen Polymere verzichten. Im Falle von Kosmetika kann man z. B. auf Produkte, die absichtlich primäres Mikroplastik enthalten, verzichten. Unter anderem einfach mal Plastikfrei Haare waschen. Ein Beispiel: konventionelle Shampoos und Duschbäder in Plastikflaschen produzieren Unmengen an Plastikmüll.

Haarseife als plastikfreie Alternative

Der Mensch verbraucht durchschnittlich ca. 787 Flaschen Shampoo in seinem Leben. Das muss nicht sein. Als plastikfreie Variante zur Haarpflege taucht insbesondere Haarseife wieder häufiger in den Körperpflege-Arsenalen auf. Haarseife lässt sich nicht nur zum Haarwaschen, sondern auch zum Rasieren und zur Körperpflege verwenden. Plastikfrei Haare waschen liegt voll im Trend. Ein besonderes Highlight unter den Haarseifen ist die Aleppo Seife eine spezielle Lorbeerseife aus Syrien. Sie wird von alters her nach traditioneller Art hergestellt. Aleppo Seife zählt zu den ältesten Seifen der Welt. Sie ist 100 % pflanzlich (85 % Olivenöl, 15 % Lorbeeröl) und frei von jeglichen Zusatzstoffen.

Durch diese 100 % natürliche Zusammensetzung ist sie vollständig abbaubar. Die Seife kann neben der Körperpflege, auch zum Waschen der Wäsche verwendet werden. Fazit: Wer etwas für unsere Umwelt tun will, kann bei der Mikroplastik Kosmetik anfangen. Kunststoffe in Pflegeprodukten sind überflüssig, das zeigen Naturkosmetik-Hersteller, die grundsätzlich auf Mikroplastik in ihren Produkten verzichten.

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